Vereinstagung 2023

Bei der Vereinstagung am 13. Oktober 2023 im Lesesaal und Foyer des Landeskirchlichen Archivs Stuttgart haben wir uns mit dem Thema Kirche, Kitsch und Kunst befasst. Das Tagungsprogramm finden Sie hier. Wir haben einige Impressionen der Veranstaltung für Sie zusammengestellt. Fotos: Landeskirchliches Archiv Stuttgart

Neuerscheinung

Jakob Eisler/Ulrich Gräf, Die historischen Friedhöfe der Templer im Nahen Osten (1869– 1948), Bd. 1: Templerfriedhöfe im Süden, Bd. 2: Templerfriedhöfe im Norden, Stuttgart 2023. 2 Bde. im Schuber, 780 S. 79,00 EUR (Dirrektbestellung beim Verein), 105 EUR (Buchhandel). ISBN 978-3-944051-23-9 (Bd. 1), ISBN 978-3-944051-24-6 (Bd. 2).

Erstmals werden in einer großangelegten Dokumentation alle Grabsteine und, soweit erfassbar, auch alle beerdigten Personen der Templer im Nahen Osten vorgestellt. Im Mittelpunkt stehen die Darstellung der Grabsteine sowie die Stellung und Bedeutung der beerdigten Personen in den Templergemeinden. In Kurzbiographien werden die familiären Hintergründe beschrieben; dabei wird auch auf verwandtschaftliche Beziehungen zu anderen Personen, die auf den Friedhöfen beerdigt sind, verwiesen. Die Hinweise auf die wirtschaftlichen und kulturellen Aktivitäten der Templer zeigen ihre große Bedeutung für die Entwicklung in Palästina und Israel im 19. und 20. Jahrhundert.

Der Doppelband kann in unserer Geschäftsstelle bestellt werden: margarete.gruenwald@elk-wue.de

Rückblick auf die Buchvorstellung am 23. Juni 2023

Die Buchvorstellung war mit gut hundert Interessenten sehr gut besucht. Vorgestellt wurde das zweibändige Werk über die historischen Friedhöfe der Templer im Nahen Osten (1869-1948).  Grußworte sprachen der Vereinsvorsitzende Professor Dr. Norbert Haag, sowie als Hausherr der Leiter des Landeskirchlichen Archivs, Dr. Claudius Kienzle. Ein Grußwort des Leiters des Erhaltungsrats für Welterbestätten in Israel, Dr. Omri Shalmon, wurde verlesen. Danach folgten Vorträge von Professor Haim Goren aus Israel über die ersten, noch misslungenen Ansiedlungsversuche der Templer in Palästina. Oberbaudirektor i.R. Ulrich Gräf gab interessante Aufschlüsse über die Gestaltung der Grabsteine in ihren zeitlichen Kontexten. Dr. Jakob Eisler vom Landeskirchlichen Archiv erläuterte Hintergründe, die die Bedeutung der Dokumentation herausstellten und gab einige Beispiele aus dem Buch, die deutlich machten, wie umfassend von den Autoren für den biografischen Teil der Bände geforscht wurde. Herr Klingbeil von der Tempelgesellschaft berichtete über die Geschichte und die Pflege dieser Friedhöfe, insbesondere auch was die Zeit nach beginn des Zweiten Weltkrieges betraf, nachdem die Mitglieder der Tempelgesellschaft Israel schon verlassen hatten. Die Vorträge waren alle lebhaft und kurzweilig. Der Verein für württembergische Kirchengeschichte hatte für die Bereitstellung von Getränken und Speisen im Foyer gesorgt, so dass nach im Anschluss der Veranstaltung noch reichlich Gelegenheit für Gespräche bestand. Am Büchertisch konnte das Werk gleich erworben werden. Eine kleine Ausstellung lud zum Betrachten ein.

Eine weitere Buchvorstellung wird in Israel  im Zentrum der Israelischen Denkmalpflegebehörde in „Mikwe Israel“ (vormals die erste Jüdische Landwirtschaftsschule von 1870 die vom Württemberger Theodor Sandel geplant wurde) stattfinden. Dr. Omri Shalmon, Frau Tamar Tuchler von der Denkmalbehörde Jaffa/Tel-Aviv und weitere Persönlichkeiten aus dem Bereich der Denkmalpflege werden dabei sein.

Verleihung des 14. Johannes-Brenz-Preis

Am 12.Mai 2023 wurde im Landeskirchlichen Archiv Stuttgart durch Herrn Oberkirchenrat Prof. Dr. Ulrich Heckel an Herr Dr. Thomas Hilarius Meyer  für seine Dissertation „Rute Gotes“ und „Beschiß“ des Teufels. Theologische Magie und Hexenlehre an der Universität Tübingen der diesjährige Johannes-Brenz-Preis verliehen. 

In seiner Studie widmet sich der Preisträger einer fremd gewordenen Welt: dem spätmittelalterlich-frühneuzeitlichen Glauben an Hexen und damit an das reale Wirken des Teufels in der Welt. Als Mächte des Bösen waren sie integraler Bestandteil eines theonomen Weltbildes, eines dämonologischen Diskurses. Wie differenziert und auf unterschiedliche Adressatenkreise (Gebildete und Ungebildete, Theologen und Laien, Prediger und Zuhörer) abgestimmt dieser Diskurs war, zeigt Meyers Untersuchung am Beispiel des Denkens der Professoren der Tübinger theologischen Fakultät zwischen 1477 und 1700.

Der Johannes-Brenz-Preis, der alle zwei Jahre für herausragende Arbeiten zur württembergischen Kirchengeschichte verliehen wird, ist vom Verein für württembergische Kirchengeschichte gestiftet und mit 3.000 Euro dotiert.

122. Band der Blätter für württembergische Kirchengeschichte ist erschienen!

Die Themenschwerpunkte dieses Bandes (122. Jahrgang 2022) sind: "Die evangelische Landeskirche in der unmittelbarren Nachkriegszeit" und "Protestantische Erinnerungsorte des 19. Jahrhunderts". Das Inhaltsverzeichnis finden Sie hier.

Vereinstagung 2022

Gemeinsam mit dem Interdisziplinären Zentrum für Pietismusforschung in Halle haben wir uns vom 17. bis 19. November 2022 mit dem Pietismus in Württemberg (1650-1900) in internationaler Perspektive befasst. Der Veranstaltungsort war das Landeskirchliche Archiv Stuttgart, Balinger Str. 33/1, 70567 Stuttgart. Das Tagungsprogramm finden Sie hier.

Neuer Band der Blätter für württembergische Kirchengeschichte ist erschienen!

Der Band Nr. 121 (2021) hat den Themenschwerpunkt "Weibliche Handlungsräume in der evangelischen Kirche Württembergs (16. bis 20. Jahrhundert)" und enthält Beiträge zur Einführung des Frauenwahlrechts in der württembergischen Landeskirche, zum Diakonissenberuf im 19. Jahrhundert, zur Frauenordination, wie zu Frauen in Führungspositionen, zur Bedeutung der feminstischen Theologie, zu weiblichen Lebenswelten und zur Pfarrfrau als sozialer Rolle. Außerdem erwarten die Leser Beiträge zu anderen Themen sowie Buchbesprechungen. Insgesamt hat der Band 563 Seiten und kostet 37,00 Euro. Mitglieder des Vereins für württembergische Kirchengeschichte erhalten die Publikation kostenlos. Das Inhaltsverzeichnis des Bandes finden Sie hier.

Symposium zu „100 Jahre Kirchenverfassung der Evangelischen Landeskirche in Württemberg“ wird online durchgeführt

Das Symposium am 20. November 2020 „100 Jahre Kirchenverfassung der Evangelischen Landeskirche in Württemberg“, welches eigentlich im Hospitalhof stattfinden sollte, wird aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie online als Zoom-Konferenz durchgeführt. Den Teilnahmelink, das Programm und weitere Informationen entnehmen Sie unserem Veranstaltungshinweis.

 

Rückblick auf die Jahrestagung 2020

Unter Beachtung der Coronamaßnahmen und in etwas reduziertem Umfang konnte im Landeskirchlichen Archiv Stuttgart am 9. Oktober eine sehr schöne Jahrestagung des Vereins der Württembergischen Kirchengeschichte durchgeführt werden. Das diesjährige Thema war: Die evangelische Landeskirche in Württemberg in der unmittelbaren Nachkriegszeit. Nach der Begrüßung durch den Vereinsvorsitzenden und Archivleiters Professor Norbert Haag folgte ein Vortrag von Professer Jürgen Kampmann (Tübingen) zur Rolle Theophil Wurms bei der Gründung der EKD, sowie ein Vortrag von Professor Siegfried Hermle (Köln) zur Rezeption der Stuttgarter Schulderklärung vom Oktober 1945. Nach der darauffolgenden Jahresversammlung des Vereins folgte noch der Festvortrag des langjährigen Vereinsvorsitzenden Professor Hermann Ehmer zum 100-jährigen Vereinsjubiläum (1920-2020). Die Vorträge werden wie üblich in den nächsten Blättern für württembergischen Kirchengeschichte in gedruckter Form erscheinen.

 

Neuer Band der Blätter für württembergische Kirchengeschichte erschienen

Bei dem neuen Band der "Blätter" handelt es sich aufgrund des großen Umfangs um einen Doppelband. Band 1 beinhaltet Beiträge zum Schwerpunktthema "Kirche und Nationalsozialismus". Weitere Beiträge, sowie Buchbesprechungen finden sich in Band 2. Das Inhaltsverzeichnis können Sie unter "Inhalt von Band 119, Jahrgang 2019/2020, I-II" hier einsehen.

 

 

Jahrestagung und Mitgliederversammlung finden auch in diesem Jahr statt

2020 ist für den Verein für württembergische Kirchengeschichte ein ganz besonderes Jahr: im Oktober jährt sich seine Gründung zum 100. Mal. Dieses Jubiläum möchten wir mit Ihnen gerne im Rahmen unserer Jahrestagung mit einem Festvortrag von Prof. Hermann Ehmer feiern. Coronabedingt wurde die Veranstaltung dieses Jahr auf den Nachmittag am Freitag, den 9. Oktober zusammengefasst und es ist eine Anmeldung aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl zwingend nötig. Melden Sie sich rechtzeitig bis zum 25. September an, wir freuen uns auf Sie! Das Nähere zur Anmeldung und zum Programmablauf erfahren Sie auf dieser Seite unter Jahrestagung und als Veranstaltungshinweis.

 

Verleihung des 13. Johannes-Brenz-Preises

Am 11.10.2019 wurde im Anschluss an die Jahrestagung im Landeskirchlichen Archiv Stuttgart durch Herrn Oberkirchenrat Prof. Dr. Ulrich Heckel an Herr Dr. des. Götz Homoki für seine Dissertation „Identität, Habitus, Konformität. Eine kulturgeschichtliche Untersuchung zu württembergischen Herzoglichen Stipendiaten in der Frühen Neuzeit" der diesjährige Johannes-Brenz-Preis verliehen. 

Das Herzogliche Stipendium oder Stift in Tübingen war für Jahrhunderte eine über die Grenzen Württembergs hinaus bekannte und bedeutsame Ausbildungsstätte für protestantische Kirchenmänner. Die Einrichtung wurde 1536 von Herzog Ulrich gegründet, um nach der Reformation die Qualifizierung bekenntnistreuer Pfarrer sicherzustellen. Begabte männliche Landeskinder erhielten in der Folge freie Unterkunft und Verpflegung im ehemaligen Tübinger Augustinereremitenkloster. Die Lebensumstände der Stipendiaten, die an der Universität Philosophie und Theologie studierten, waren zugleich über Jahre hinweg von einer strengen Aufsicht geprägt. Götz Homoki untersucht in seiner Studie erstmals die ebenso weitreichenden wie langfristigen Auswirkungen der landesherrlichen Studienförderung auf das Selbstverständnis und die Verhaltensweisen Herzoglicher Stipendiaten in der Frühen Neuzeit. Anhand von Selbstzeugnissen, darunter auf Latein verfasste Briefe und Tagebuchaufzeichnungen, zeigt er, dass das Denken, Wahrnehmen und Handeln einzelner Stipendiaten ganz im Zeichen einer christlich-humanistischen Gelehrsamkeit stand. Es unterschied sich damit deutlich von den ausschweifenden Gewohnheiten zechender, spielender, tanzender oder raufender Studenten: „Für die von mir untersuchten Stipendiaten war die Nichtüberschreitung der Norm die Normalität”, so Homoki zusammenfassend.

Der Johannes-Brenz-Preis, der alle zwei Jahre für herausragende Arbeiten zur württembergischen Kirchengeschichte verliehen wird, ist vom Verein für württembergische Kirchengeschichte gestiftet und mit 3.000 Euro dotiert.

 

Württembergische Kirchengeschichte Online Blog

https://blog.wkgo.de/

Im neuen Blog Württembergische Kirchengeschichte Online soll auf Veranstaltungen und neu erschlossene Bestände des Landeskirchlichen Archivs Stuttgart hingewiesen werden. Auch über Fundstücke in den Akten wird in kurzen Beiträgen immer wieder berichtet. Damit werden interessante, oft auch kuriose und unterhaltsame Einblicke in die württembergische Kirchengeschichte geboten. Mit diesen Beiträgen soll Neugier auf Geschichte geweckt werden. Außerdem wird durch entsprechende Ankündigungen auf Ausstellungen und Veranstaltungen zur Württembergischen Kirchengeschichte aufmerksam gemacht. Besonders schön fänden es die Blogger aus dem Landeskirchlichen Archiv, wenn durch die Blogbeiträge auch das ein oder andere Forschungsvorhaben angestoßen würde.

Verleihung des 12. Johannes-Brenz-Preises

Dr. Siglind Ehinger bei ihrem Vortrag

Oberkirchenrat Prof. Dr. Ulrich Heckel, Dr. Siglind Ehinger, Archivleiter Dr. Norbert Haag

Am 6.10.2017 wurde im Landeskirchlichen Archiv Stuttgart durch Herrn Oberkirchenrat Prof. Dr. Ulrich Heckel an Frau Dr. Siglind Ehinger für ihre Dissertation „Glaubenssolidarität im Zeichen des Pietismus. Der württembergische Theologe Georg Konrad Rieger (1687-1743) und seine Kirchengeschichtsschreibung zu den Böhmischen Brüdern" der diesjährige Johannes-Brenz-Preis verliehen. 

Als Prediger und Erbauungsschriftsteller gehörte Georg Konrad Rieger zu den prägenden Gestalten des kirchlichen Pietismus in Württemberg. Bis heute wurde der Stuttgarter Pfarrer jedoch nahezu ausschließlich als begabter Textexeget wahrgenommen, kaum dagegen als Verfasser erbaulicher historischer Darstellungen zum Protestantismus. Dabei leistete er mit seiner Schrift „Die Alte und Neue Böhmische Brüder" einen wichtigen Beitrag zur Geschichte und Nachwirkung dieser Glaubensgemeinschaft.
Das zwischen 1734 und 1740 in 24 Einzelteilen veröffentlichte Werk schlägt zeitlich wie thematisch einen großen Bogen von Fragen kirchlicher Reformbestrebungen im Mittelalter bis hin zu Problemen konfessioneller Migration im frühen 18. Jahrhundert. Durch die vorgestellten Schicksale bedrohter und verfolgter evangelischer Glaubensgemeinschaften der Vergangenheit sollte der Leser für entsprechende Ereignisse seiner Gegenwart sensibilisiert und zugleich im eigenen Glauben bestärkt werden. Ziel war die bewusste Förderung einer innerprotestantischen Solidarität.
Siglind Ehingers Studie untersucht erstmals umfassend Riegers monumentales Kirchengeschichtswerk über die Böhmischen Brüder und dokumentiert zugleich seine Einbindung in die pietistische Bewegung des 18. Jahrhunderts.

Der Johannes-Brenz-Preis, der alle zwei Jahre für herausragende Arbeiten zur württembergischen Kirchengeschichte verliehen wird, ist vom Verein für württembergische Kirchengeschichte gestiftet und mit 3.000 Euro dotiert.

 

Rückblick auf die Jahrestagung 2017

Die Jahrestagung befasste sich in diesem Jubiläumsjahr mit der Geschichte der Lutherjubiläen im Gebiet der heutigen württembergischen Landeskirche. Die Referenten gingen darauf ein, wie diese Feiern im Herzogtum, im Königreich und im 20. Jahrhundert begangen wurden. Dabei wurde auch auf die Problematik des Luthergedenkens in der paritätischen Reichsstadt Biberach und die ambivalente Resonanz bei der Durchführung der angeordneten Jubiläumsfeierlichkeiten in den neuwürttembergischen Gebieten eingegangen. Ein wichtiges Thema war etwa die Verwendung der Medien, die der Vermittlung der jeweiligen Erinnerung an die Reformation dienten, wie Druckschriften, Film, Musik und Bild. Ein Vortrag widmete sich der Untersuchung der Reformationsdenkmäler aus kunsthistorischer Sicht. Einen Überblick über das Programm erhalten Sie hier. Die Redebeiträge werden wie üblich in gedruckter Form in den Blättern für württembergische Kirchengeschichte erscheinen.

Band 116 der Blätter für Württembergische Kirchengeschichte ist erschienen

Ein Inhaltsverzeichnis der enthaltenen Beiträge ist hier einsehbar. Der Band geht Mitgliedern des Vereins kostenlos zu. Nichtmitglieder können den Band für 30,00 Euro bei ute.rappdontospamme@gowaway.elk-wue.de bestellen. Mitglieder erhalten weitere Bände zum Rabattpreis von 20,00 Euro.

 

Martin Luther. Monument, Ketzer, Mensch

Wir möchten auf eine neue Veröffentlichung hinweisen, die auf eine mit dem Geschichtsverein der Diözese Rottenburg-Stuttgart, unter Beteiligung der beiden theologischen Fakultäten der Universität Tübingen, im Jahr 2014 in Weingarten veranstaltete Tagung unseres Vereins zurückgeht. Der Verein für Württembergische Kirchengeschichte und der Geschichtsverein der Diözese Rottenburg haben die Publikation unterstützt. Das Buch, das sich anlässlich des Reformationsjahres mit den Lutherbildern und Lutherprojektionen und ihrer Entstehung befasst ist beim Herder-Verlag erschienen und kann dort, oder im Buchhandel, bestellt werden.

Andreas Holzem, Volker Leppin (Hg.) unter Mitwirkung von Claus Arnold, Norbert Haag: Martin Luther: Monument, Ketzer, Mensch. Lutherbilder, Lutherprojektionen und ein ökumenischer Luther, Freiburg - Basel - Wien, Herder 2017, ISBN 978-3-451-34754-2, Preis: 35,00 Euro.

 

Rückblick auf den Festvortrag "Modernes Edieren" am 10. Februar 2017

Der Verein widmete Dr. Dieter Ising, einem ehemaligen wissenschaftlichen Mitarbeiter des Landeskirchlichen Archivs, der seit rund 30 Jahren Editionen zu Johann Albrecht Bengel, Friedrich Christoph Oetinger und Johann Christoph Blumhardt erarbeitet, zu seinem 70. Geburtstag eine Veranstaltung zum Thema „Modernes Edieren“.

 

Ein Vortrag von Dr. Peter Andorfer zu digitalen Editionen vermittelte Einblicke in XML (Extensible Markup Language) sowie TEI (Text Encoding Initiative) und zeigte u.a. am Beispiel einer von Dr. Ising erstellten Edition den Nutzen digitaler Editionen für geisteswissenschaftliche Forschung auf. Dr. Andorfer ist für das Austrian Centre for Digital Humanities an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften tätig.

 

Das Grußwort zur Ehrung von Dr. Ising hielt Prälat Dr. Christian Rose.

Rückblick auf die Jahrestagung 2016

Die Jahrestagung am 11. November beleuchtete das Verhältnis der Landeskirche zum Ersten Weltkrieg. Einen  interessanten Einblick in die Konzeption der erfolgreichen Ausstellung „Fastnacht der Hölle" von 2014/15 gab die Ausstellungsleiterin Frau Professor Dr. Lutum-Lenger. Professor Dr. Siegfried Hermle stellte die Ergebnisse seiner Untersuchung über die Verlautbarungen und Erlasse des Konsistoriums in der Kriegszeit. Anhand von Beispielen referierte Professor Dr. Tilmann Schröder über die Wahrnehmung des Krieges bei Geistlichen und in der Gemeinde, wie sich diese im Verlauf der vier Kriegsjahre entwickelte und veränderte, und welche Rückwirkung die Erfahrung der Katastrophe auf das Verhältnis der Menschen auf die Religion hatte. Dr. Bertram Fink und Dr. Anette Pelizäus stellten den mit über 1300 Briefen außergewöhnlich umfangreichen Bestand Feldpostbriefe des Pfarramts Schornbach vor, die Transkription durch ein ehrenamtliches Team, sowie die Präsentation der so entstehenden Edition auf www.wkgo.de vor. Dr. Claudius Kienzle referierte über die Person und die Schriften Paul Wursters vor, insbesondere die Rezeption seines in hohen Auflagen gedruckten und bei Soldaten und in der Heimat weit verbreiteten Kriegsgebetbüchleins. Mit seiner Darstellung der Auswirkungen des Kriegsgeschehens auf die Tätigkeit der Basler Mission in ihren Stationen weltweit beschloss Prof. Dr. Dr. Frieder Ludwig den offiziellen Teil der Tagung. Die Diskussionen, die sich an die Referate jeweils angeschlossen hatten, konnten nach der Veranstaltung noch am Büffet in lockerer Art fortgeführt werden.

VORTRAGSREIHE „REFORMATION IN WÜRTTEMBERG“

Ort:         Hospitalhof Stuttgart
jeweils dienstags um 19.00 Uhr

2016        
4. Oktober    Prof. Dr. Peter Rückert    
Württemberg um 1500            
8. November    Dr. Gudrun Litz    
Reichsstadt und Reformation    
6. Dezember    Prof. Dr. Michael Basse         
Die Reformation in der ländlichen Gesellschaft und der Krieg der Bauern (1525)    

2017
10. Januar    Prof. Dr. Volker Honemann
Die Reformation als Medienereignis            
7. Februar    Prof. Dr. Gabriele Haug-Moritz
Württembergs Herzöge im Reformationszeitalter
7. März    Dr. Susanne Schenk
Neben Luther: Persönlichkeiten der südwestdeutschen Reformationsgeschichte            
4. April    Dr. Petra Pechacek    
Klöster in der württembergischen Reformation        
2. Mai        Dr. Hans-Martin Kaulbach
Reformation im Bild                
6. Juni    Prof. Dr. Sabine Holtz
Die Reformation im Alltag: Geschlechterbeziehungen und Familienbild                
4. Juli      Dr. Christian Hermann 
Reformation und Bibel in Württemberg
        
Veranstalter: Landeskirchliches Archiv Stuttgart, Hospitalhof  Stuttgart, Verein für württembergische Kirchengeschichte, Universität Stuttgart (Landesgeschichte), Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein

Rückblick auf die Jahrestagung 2015

Mehr als hundert Teilnehmer zählte die diesjährige Jahrestagung des Vereins am 9. Oktober im Lesesaal des Archivs und der Zentralbibliothek in Stuttgart-Möhringen. Die Tagung widmete sich dem Thema „200 Jahre Basler Mission und Württemberg“. Jürgen Quack gab einen umfassenden Überblick über die Geschichte des Deutschen Zweigs der Basler Mission. Danach referierte Ulrike Sill über die Basler Mission und die Frauen in Ghana und konnte auch interessante Einblicke in die Begegnung zwischen Mission und den ursprünglichen Vorstellungen der Menschen in Ghana geben, etwa in Hinblick auf die dortige Sepulkralkultur. Nach der Pause und der Mitgliedersitzung stellte Julia Mack ihre Forschungsarbeit über die Anthropologischen Konzepte des 19. Jahrhunderts und des 20. Jahrhunderts bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges vor, für die sie umfassend Publikationen, vor allem die Ausgaben des Missionsmagazins ausgewertet hatte. Dagmar Konrad, der 2003 der Johannes-Brenz-Preis verliehen worden war, referierte über die Missionskinder. Den Abschluss bildete der Vortrag des früheren Archivars der Basler Mission, Paul Jenkins, der der Frage nachging, inwieweit Württemberg die Hauptsäule der Basler Mission gewesen sei. Die Pause und der Stehempfang am Anschluss der Veranstaltung boten reichhaltige Möglichkeiten zur Begegnung und zum Gespräch.

Verleihung des Johannes-Brenz-Preises und Freischaltung von Württembergische Kirchengeschichte Online durch Landesbischof Dr. h.c. Frank Otfried July

Am 22. Juli wurde durch Landesbischof Dr. h.c. Otfried July im Oberkirchenrat Stuttgart der Johannes-Brenz-Preis an Frau Dr. Karin Oehlmann für ihre Dissertation "Glaube und Gegenwart. Die Genese der kirchenpolitischen Landschaft in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg im Spannungsfeld von Bibelglauben und moderner Theologie 1945-1972" überreicht. In ihrem anregenden Vortrag vor etwa 50 Interessierten, Angehörigen und Zeitzeugen umriss die Preisträgerin die Grundzüge der damaligen Auseinandersetzungen und zeigte auch auf, inwiefern diese Impulse in der heutigen kirchenpolitischen Landschaft Württembergs teilweise weiterwirken. Ihre Arbeit wird im März 2016 bei Vandenhoek & Ruprecht im Druck erscheinen. Man darf gespannt sein.  

Im Anschluss wurde durch Landesbischof July das neue Portal Württembergische Kirchengeschichte Online freigeschaltet. Herr Dr. Haag, der Leiter des Landeskirchlichen Archivs Stuttgart, führte in die die verschiedenen Recherche- und Informationsmöglichkeiten ein. Unter www.wkgo.de finden sich Beiträge zu verschiedenen Epochen der evangelischen Kirchengeschichte im Südwesten Deutschlands sowie über Personen, Einrichtungen und Themen des kirchlichen Lebens. Bislang sind vor allem Basisinformationen zu finden, die laufend auch von kundigen Nutzern fortgeschrieben werden sollen. „Württembergische Kirchengeschichte Online“ ist ein von der Evangelischen Landeskirche gefördertes Projekt des Landeskirchlichen Archivs und der Zentralbibliothek sowie dem Verein für württembergische Kirchengeschichte.

200 Jahre Basler Mission und Württemberg. Das Buch zur Ausstellung

2015 feiert die Basler Mission ihren Geburtstag. Ihre Geschichte ist eng mit der Evangelischen Landeskirche in Württemberg verbunden. Von hier kamen entscheidende Anstöße zur Gründung der Basler Missionsgesellschaft. Zahlreiche Missionare sowie Direktoren stammten aus Württemberg; Kirchengemeinden und Gruppen unterstützen bis heute Hilfsprojekte und organisieren Begegnungen mit den Partnern auf vier Kontinenten.

Vom 26. April bis zum 28. Juni 2015 findet im Foyer des Diakonie-Klinikums Stuttgart, Rosenbergstr. 8, 70176 Stuttgart, die Ausstellung "Unterwegs zu den Anderen" statt (Informationen und Terminanfragen: 0711-6367873 oder unter andrea.braunischdontospamme@gowaway.ems.online.de).

Der Verein hat die Ausstellung unterstützt, zu auch ein Begleitbuch in der Reihe der Kleinen Schriften des Vereins erschienen ist. Neben den Texten und Bildern der Ausstellung enthält es Aufsätze, die das Thema vertiefen. Das Buch kann zum Preis von 8,00 Euro bei der Geschäftsstelle des Vereins bestellt werden (0711-2149-212 oder ute.rappdontospamme@gowaway.elk-wue.de).

Fotos: Emde Gestaltung

Helmut Claß und die EKD in den 1970er Jahren - Wissenschaftliche Tagung

Anlässlich des 100. Geburtstags von Helmut Claß am 1. Juli 1913 richten der Lehrstuhl für mittlere und neuere Kirchengeschichte/ Reformationsgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin und das Landeskirchliche Archiv Stuttgart eine wissenschaftliche Kurztagung zum Leben und Wirken von Helmut Claß aus. Als württembergischer Landesbischof, als Vorsitzender des Rates der EKD und als Vorsitzender des Diakonischen Rats hat Claß in den 1970er Jahren die Entwicklung des deutschen Protestantismus begleitet und mitgestaltet. Der sich in den 1960er und 1970er Jahren vollziehende Umbruch im westdeutschen Protestantismus ist mittlerweile zu einem wichtigen Thema der zeitgeschichtlichen Forschung avanciert. Die Tagung nimmt dieses Forschungsinteresse auf, indem sie in acht halbstündigen Fachvorträgen und einem öffentlichen Abendvortrag Einblicke in Helmut Claß`kirchliche Leitungstätigkeit und in die Geschichte des westdeutschen Protestantismus der 1970er Jahre gibt. Das Tagungsprogramm finden Sie hier.

 

Veranstaltungstermin: Freitag, 20.9.2013, 9 bis 20 Uhr Ort: Landeskirchliches Archiv Stuttgart Anmeldung bis zum 17.9.2013 bei Huboldt-Universität Berlin, Theologische Fakultät, Lehrstuhl für mittlere und neuere Kirchengeschichte /Reformationsgeschichte, Unter den Linden 6, 10099 Berlin, Frau Carina Brumme brummca@theologie.hu-berlin.de Tel. 030-2093-5956 Der öffentliche Abendvortrag kann ohne Anmeldung besucht werden.

Johannes-Brenz-Preis 2012 ging an Jan-Carsten Schnur

Der Verein für württembergische Kirchengeschichte verlieh den Johannes-Brenz-Preis für herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der württembergischen Kirchengeschichte 2012 an Jan-Carsten Schnur (Gießen) für seine Dissertation: Weltreiche und Wahrheitszeugen. Geschichtsbilder der protestantischen Erweckungsbewegung in Deutschland 1815 bis 1848