Vereinstagung 2004

Württemberg und die Schweiz

Kirchliche Kontakte und theologische Beziehungen vom späten 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart
  
 
Jahrestagung 2004 in Friedrichshafen am 8./9. Oktober 2004

Schon seit der Reformation gab es kirchengeschichtlich relevante Beziehungen zwischen dem lutherischen Herzogtum Württemberg und den reformierten Orten der Schweizer Eidgenossenschaft. Diese Beziehungen intensivierten sich in der Spätzeit des Pietismus, insbesondere im Umfeld der 1780 in Basel gegründeten Deutschen Christentumsgesellschaft. Württembergische Theologen wirkten in der Schweiz, und Schweizer Theologen kamen nach Württemberg. In der Zeit der Erweckungsbewegungen entstand ein überregionales und überkonfessionelles Netzwerk der Frommen. Auch die Dialektische Theologie wirkte grenzüberschreitend, und in der Zeit der Hitler-Diktatur halfen die wechselseitigen Kontakte dabei, Menschenleben zu retten.
Neue Aspekte dieser vielfältigen Beziehungen sollen auf der Tagung beleuchtet werden. Als Referenten konnten kompetente und angesehene Fachleute aus der Theologie und aus der Geschichtswissenschaft, aus Deutschland und aus der Schweiz gewonnen werden. Ein Podiumsgespräch mit kirchlichen Amtsträgern wird einen vergleichenden Blick auf die kirchliche Situation der Gegenwart werfen, diesseits und jenseits der Grenze.
Als Tagungsort dient die schöne Bodensee-Stadt Friedrichshafen, der südlichste Punkt der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, für Schweizer und Württemberger gleichermaßen gut erreichbar, Residenz des herzoglichen Hauses Württemberg. Die sehenswerte Schlosskirche wird Ziel einer kleinen Exkursion sein.

 

Dr. Eberhard Fritz

 

Prof. Dr. Martin Jung

Programm

Freitag, 8. Oktober

 

10.30 Uhr Eintreffen der Teilnehmenden

 

11.00 Uhr Begrüßung

 

11.15-12.15 Uhr
Prof. Dr. Martin Hirzel, Kirchenhistoriker, Waldenserfakultät Rom:
"Wer nicht lieben kann, ist klein" – Lavaters Freundschaft mit Adligen am Beispiel seiner Beziehung zur Herzogin Dorothea von Württemberg (1736–1798)

12.15-13.15 Uhr
Prof. Dr. Thomas K. Kuhn, Assistenzprofessor für Kirchen- und Dogmengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit, Theologische Fakultät Basel:
Theologische Ausfuhr – Die Baur-Schule und die schweizerische Theologie im 19. Jahrhundert

13.15 Uhr Mittagspause

 

15.00-16.00 Uhr
Marianne Jehle-Wildberger, Historikerin, Sankt Gallen:
Die St. Gallerin Anna Schlatter-Bernet (1773-1826) und ihre Beziehungen zum Bodenseeraum

 

16.00-17.00 Uhr
Dr. Christine Stuber, Kirchenhistorikerin, Bern:
Die Bekenntnisfrage in der reformierten Schweiz im Vergleich zum lutherischen Württemberg

 

17.00-17.30 Uhr Kaffee

 

17.30-18.00 Uhr
Jahrestagung des Vereins für württembergische Kirchengeschichte

 

18.00 Uhr Abendessen

 

20.00-21.30 Uhr
Voneinander hören, voneinander lernen – Podiumsgespräch über den Protestantismus in der Schweiz und in Württemberg heute
Mit:
Ulrich Lange, Codekan im Evangelischen Dekanat Ravensburg mit Sitz in Friedrichshafen
Ruedi Reich, Kirchenratspräsident der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich
Dr. Christine Stuber, Pfarrerin der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Bern
Gabriele Wulz, Prälatin der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Prälatur Ulm
Moderation:
Dr. Martin Jung, Pfarrer der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und Professor für Historische Theologie in Osnabrück


Samstag, 9. Oktober

 

9.00-10.00 Uhr
Dr. Anton Drewes, Karl-Barth-Archiv, Basel:
Karl Barth und die württembergische Theologie

10.00-11.00 Uhr
Dr. Martin Sallmann, Privatdozent für Kirchengeschichte, Theologische Fakultät Basel:
Wilhelm Johannes Oehler (1884–1973) – Erweckter Pfarrer und Unternehmer in der Schweiz mit württembergischen Wurzeln

 

11.30-12.00 Uhr Schlosskirchenführung

 

12.00 Uhr Mittagspause

 

13.45-14.45 Uhr
Dr. Matthias Morgenstern, Privatdozent für Judaistik und Akademischer Rat an der Universität Tübingen:
Die Schweiz als Asylland für württembergische Juden zur Zeit des Nationalsozialismus

 

14.45-15.45 Uhr
Prof. Dr. Karl Rennstich, Pastoralkolleg Urach / Theologische Fakultät Basel:
Mission in Notzeiten – Karl Hartensteins Arbeit in Basel, Korntal und Stuttgart 1933 bis 1945

16.00 Uhr Ende der Tagung

 

Tagungsort
Evangelisches Gemeindehaus
Scheffelstr. 15
88045 Friedrichshafen
(zu Fuß 5 Min. vom Stadt- und 15 Min vom Hafenbahnhof)

 

Anmeldung
Dauerteilnehmer werden um Anmeldung gebeten: schriftlich, telefonisch, per Fax oder E-Mail bis 1. Oktober 2004 bei der Geschäftsstelle des Vereins für württembergische Kirchengeschichte, Balinger Str. 33/1, D 70567 Stuttgart, Tel (0049)-(0)711-2149212, Fax (0049)-(0)711-2149-9212, E-mail: archivdontospamme@gowaway.elk-wue.de

 

Die Tagung ist für alle Interessierte offen. Es kann auch nur an einzelnen Vorträgen teilgenommen werden. Eine Tagungsgebühr wird nicht erhoben. Für Unterkunft muss selbst gesorgt werden.

 

Anreise
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Von Stuttgart über Ulm zum Stadtbahnhof (an 10.24 Uhr), von Tübingen über Aulendorf zum Stadtbahnhof (an 10.24 Uhr), von Basel über Singen zum Stadtbahnhof (an 10.40 Uhr), von Romanshorn mit der Fähre zum Hafenbahnhof (an 10.17 Uhr) und mit der Bahn zum Stadtbahnhof (an 10.26).

 

Mit dem Auto:
Friedrichshafen ist von Stuttgart kommend über die A 8, A 7, A 96, B 31 oder die A 81, A 98, B 31 zu erreichen, von Tübingen über die B 312, B 30, von Basel über die B 13 und Fähre Romanshorn, von Zürich über die A 1, A 7, B 14 und Fähre Romanshorn. Gebührenpflichtige Parkmöglichkeiten sind ausgeschildert.

 

 

Das Programm zum Herunterladen

Programm zur Vereinstagung 2004